Ortsteil Hanum
Hanum - ein Ortsteil der politischen Gemeinde Jübar
- heute wieder mitten in Deutschland –
Einwohner: 180 Personen
Gemarkungsfläche: 9,72 km²
Postadresse: 38489 Jübar OT Hanum
Telefonvorwahl: 039003-
Hanum, einst als hufeisenförmiger Rundling mit "Engelsberg" und einer Kirche darauf, wurde urkundlich 1315 erstmalig erwähnt. Der Ort wurde vermutlich jedoch schon im 12. Jahrhundert angelegt, in der Zeit, die als Entstehung dieser Dorfform gilt.
Die unmittelbare Lage an der Ohre war sehr siedlungsgünstig. Das beweisen Siedlungsreste und Funde, die von der Zeit der
Völkerwanderung bis zur Jungsteinzeit zurückreichen. Der Lehrer a.D. Alfred Bock hat zahlreiche Funde von 1902 bis 1956 in Hanum zusammengetragen. Sie sind Zeugnis der Besiedlung dieses
Gebietes.
Das Dorf liegt seit dem Mittelalter immer an der Grenze, die durch den Fluss "Ohre" gebildet wird. Westlich der Ohre war zunächst das Herrschaftsgebiet der Braunschweiger Herzöge, später dann das Königreich Hannover bis zur Annektierung durch das Königreich Preußen im Jahr 1866.
1945 erfolgte der Ausbau einer neuen Grenze, die zur Teilung Deutschlands (BRD/DDR) führte (Demarkationslinie). Am 06. Januar
1990 wurde diese Grenze zwischen den Orten Zasenbeck (Niedersachsen) und Hanum (Sachsen-Anhalt) wieder geöffnet.
Seit 2010 ist Hanum ein Ortsteil der Gemeinde Jübar.
Der Ort Hanum wurde 1991 als selbstständige Gemeinde in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen. Das Dorf Bild veränderte sich von Jahr zu Jahr. 1994 dann ein Höhepunkt, das Dorf "Hanum" durfte sich mit den Ergebnissen der Dorferneuerung im privaten und kommunalen Bereich auf der Landesbaumesse mit einem eigenen Stand präsentieren.
Die Gestaltung des alten Sportplatzes, mit einem Kleinfeldspielfeld sowie mit einem Spielplatz für Kinder konnte im Jahr 2007 abgeschlossen werden. Ob Senioren, Eltern oder Kinder, alle haben bei den Arbeiten geholfen. Es war ein tolles Erlebnis, wie die gemeinsame Arbeit am Spielplatz die Dorfgemeinschaft festigt.
Die freiwillige Feuerwehr, die Tanz- und Gymnastikgruppe sowie der Seniorenclub beleben das Vereinsleben Hanums. Landwirtschaftliche Betriebe prägen das Dorf Bild. Kleine Gewerbebetriebe (Bauhandwerk, Mini-Laden und Maschinenbau) haben sich angesiedelt. Für Ross und Reiter steht eine Pension zur Verfügung. Die gute Verkehrsanbindung (B 244 über Zasenbeck erreichbar) ist für Berufspendler sehr günstig. Rund 80% der berufstätigen Einwohner nutzen sie in Richtung Niedersachsen.
Die kommunalen Einrichtungen, wie Kindertagesstätte, Grundschule und die Sporthalle stehen in der Ortschaft Jübar zur Verfügung. Sie werden seit der Gebietsreform am 01.01.2010 von der Verbandsgemeinde bewirtschaftet und entsprechend über eine Umlage finanziert.
Geschichte, Dorferneuerung, Baumaßnahmen, Begrünung, Vereinsleben und das Ehrenamt kann man in Hanum nah erleben. Die Einwohner sind stolz auf das Erreichte und fühlen sich in ihrem Ort wohl.
Quellennachweis: www.de.wikipedia.org, www.beetzendorf-diesdorf.de
Datenstand: 1.1.2013
20211015 Altmark Zeitung - Hanum - Nestschaukel eingeweiht (Kai Zuber)
20150204 Historische Sondermotive - Briefmarken zum 25. Jahrestag der Grenzöffnung
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